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2. Spieltag der 2. PCH-Bundesliga Saison 2023/2024

Aktuelles | 08.05.2024

Mit einem bunten und vielfältigen Spieltag am 4. Mai in Thüngersheim bei Würzburg ist die Saison der 2. PCH-Bundesliga auf die Zielgerade eingebogen. Bei bestem Frühlingswetter und gelöster Stimmung stand nicht nur der Sport im Vordergrund.

Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, der jedes Jahr am 5. Mai begangen wird, versammelten sich alle Sportlerinnen und Sportler zu einem großen Gruppenfoto mit Vertreterinnen des Vereins WüSL – selbstbestimmt Leben Würzburg e.V. und der Würzburger Sport-Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg. Unter dem Motto „Gesellschaftliche Barrieren sind ein Eigentor“ wies die Gemeinschaft öffentlichkeitswirksam darauf hin, dass Menschen mit Behinderung in zahlreichen Lebensbereichen noch nicht gleichgestellt sind und dass eine Gesellschaft ausschließlich davon profitiert, wenn Art. 3 GG angemessen beachtet und umgesetzt wird.

Dass auf dem Spielfeld aber – zumindest ideell gesehen – Alle gleich sind, zeigten die sechs Mannschaften in größtenteils ausgeglichenen und teilweise spannenden Spielen. Die Teams aus Berlin, Lalendorf, Würzburg und Sankt Augustin/Neuwied zeigten sich auf Augenhöhe.

So konnten die körperlich unterlegenen Berliner durch beeindruckenden Spielwitz und eine perfekte Einstellung ihre Partien gegen Lalendorf, Würzburg und die Spielgemeinschaft aus Sankt Augustin und Neuwied bis zum Schlusspfiff offen gestalten – zu einem Punktgewinn hat es diesmal für das Team um die Mergenthaler Zwillinge aber nicht gereicht.

Auch Essen ging bei diesem Spieltag leer aus. Die Ruhrrollers konnten den Ausfall ihres Schlüsselspielers Durmus Dinc nicht kompensieren, zeigten aber trotzdem eine kämpferisch bravouröse Leistung und machten klar, dass sie den dritten Tabellenplatz vor allem mit zu erwartenden Nachverpflichtungen nicht leichtfertig aufgeben werden.

Sankt Augustin/Neuwied musste ebenfalls auf einen Leistungsträger verzichten – die Flash Tigers gestalteten aber die Partie gegen Würzburg sehr offen, schlugen zuvor Berlin in einem dramatischen Duell und versetzten damit die Hauptstädter auf den letzten Tabellenplatz.

Dieser wurde bislang von Würzburg belegt. Nach vier Niederlagen zum Start in die Saison gewannen die Ballbusters nun aber drei Spiele am Stück und sprangen zwei Plätze nach oben. Dabei hatten die Franken ihre Hektik aus den letzten Spielen abgelegt und überzeugten stattdessen mit Geduld und Abgeklärtheit.

Einen ebenfalls souveränen Auftritt legten die Nording Bulls Lalendorf hin. Der Absteiger aus der ersten Bundesliga gewann alle seine Partien und steht weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Im Besonderen freute sich die Mannschaft über den ersten Treffer von Bruno Schuckart. Das 9-jährige Talent ist damit der jüngste Torschütze in den PCH-Bundesligen aller Zeiten.

In einer anderen Liga scheint aber Torpedo Ladenburg zu spielen. Der Serienmeister der 2000er und frühen 2010er Jahre gab sich keine Blöße, setzte in weiten Teilen der Spiele auf seine vier ehemaligen und einen aktuellen Nationalspieler und strebt mit großen Schritten der Rückkehr ins deutsche Oberhaus entgegen.

Ein besonderes Highlight erlebten die zahlreich nach Thüngersheim angereisten Zuschauer bei der Verabschiedung der Torhüter-Legende der Ballbusters Würzburg. Christoph Wendel spielte seit 1990 Powerchair Hockey, nahm bereits 1992 als 6-Jähriger an der 1. Bayerischen Meisterschaft teil, wurde mehrfach zum besten Torhüter der 2. Bundesliga und des internationalen Turniers in Prag gekürt und beendete mit dem 5:0 und einem gehaltenen Penalty gegen Essen seine Karriere. Gerüchte, dass er nach Italien wechseln und den Ex-Meister Scorpions Varese wieder zu alter Stärke führen soll, wurden von der Presseabteilung der Ballbusters umgehend dementiert. Der promovierte Astrophysiker möchte sich auf seinen Beruf und sein Privatleben konzentrieren, wird die Ballbusters aber im Training unterstützen, so die offizielle Mitteilung.